Wusstet ihr schon, dass … es eine Museumsmeile in Hammelbach gibt?

Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt, Technikmuseum in Sinsheim oder Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim – jeder kennt die großen Museen in unserer Region und war vielleicht schon selbst vor Ort. Doch nur wenige wissen auch, dass es eine sogenannte Museumsmeile ganz in der Nähe gibt. Und zwar im Überwald. Genauer gesagt in Hammelbach. Das ist ein Ortsteil von Grasellenbach und von Weinheim etwa 30 Kilometer entfernt. Mit dem Auto beträgt die Fahrtzeit rund 45 Minuten. Aber das ist es auf jeden Fall wert.

Eine Auflistung:

Motorradmuseum in der Schulstraße 20:

Das Unternehmen Zweirad-Röth historische Motorräder ab dem Jahr 1925, Urkunden und Schriftwechsel mit der Firma Opel in Rüsselsheim seit dem Jahr 1899, als diese noch Fahrräder und Motorräder baute. Zeithistorische Dokumente des Unternehmens und seiner Geschäftspartner wie Suzuki, Ducati, Moto Guzzi u.v.m., für die Röth Generalimporteur in Deutschland war, geben Einblicke in die Entwicklung des internationalen Motorradrennsports, an dem Zweirad Röth jahrelang erfolgreich beteiligt war. Außerdem gibt es Schnittmodelle wie Wankel Motoren etc., Rennmaschinen von Ducati, Horex, ein seltenes Gespann von Moto Guzzi, Trophäen von ZR-Fahrern, einstigen Deutschen Meistern, Vize-Weltmeistern und so weiter. Vor dem Museum ist ein Spalier von gepflegten Renn- und Serienveteranen Hammelbacher Motorradfreunde zu bewundern.
Angeschlossen an das Motorradmuseum ist eine Sammlung ehemaliger Alltagsgegenstände und Exponate aus der DDR eingerichtet.
Besichtigung nach vorheriger Terminabsprache an Fritz Röth, Telefon 06253/4673 oder bei der Firma Zweirad Röth, Telefon 06253/9474585.

Eisenbahnmuseum in der Schulstraße 20:

Untergebracht im ehemaligen Zentschultheißenhaus zeigt der Verein Eisenbahnfreunde Hammelbach Modelbahnanlagen und Eisenbahnutensilien. Zu sehen gibt es unter anderem eine erste funktionsfähige Modelleisenbahnanlage in Spur 0 sowie eine H0-Modellbahnanlage.
Wer Interesse hat das Museum zu besuchen, kann mit Rolf Langensiepen 06253/4791 oder Karl-Heinz Jochum 06253/4751 Kontakt aufnehmen.

Kleines Museum für alte Läden und Reklame in der Schulstraße 38:

Dr. Oetker Puddingpulver, noch volle Coca-Cola-Flaschen, Zopfspangen, Persil-Waschmittel und unzählige andere Waren aus alten Tante-Emma-Läden gibt es hier zu bestaunen: Eine besondere Zeitreise bietet das private Museum für historische Reklame und alte Läden. Der Besucher geht auf eine nostalgische Reise durch die Einkaufs- und Werbekultur des vergangenen Jahrhunderts – weit entfernt von dem Überfluss der heutigen Zeit.
Gezeigt werden vier originale Läden von 1900 bis in die 60er-Jahre, hunderte originale Artikel und zahlreiche Emaille-Reklameschilder aus dieser Zeit in historischem Ambiente.
Öffnung nach Vereinbarung per Telefon oder E-Mail, 06253/21705, info@alte-laeden-reklame-museum.dewww.alte-laeden-reklame-museum.deAußerdem gibt es noch:

Gasthaus „Zum Ochsen“ in der Schulstraße 9:

Das Gasthaus besteht aus einem Stammhaus, welches als Fachwerkgebäude um 1782 errichtet worden ist. Es wurde seit Generationen als Gaststätte betrieben und mit dem Namen „Zum Ochsen“ seit mindestens 160 Jahren als gastronomischer Betrieb geführt. Es wurde unter Denkmalschutz saniert und hat jetzt wieder geöffnet.
https://www.gasthof-zum-ochsen.com/

Gotische Kapellruine gegenüber der evangelischen Kirche in der Schulstraße 28:

Die gotische Kapellruine wurde um das Jahr 1400 gebaut. Von der einstigen Kapelle ist nur noch der Mauerkranz des Chorraumes erhalten. In den Jahren 1556 bis 1560 wurde in der Pfalz die Reformation durchgeführt. 1613 heißt es in der Pfarrchronik, dass kein eigenständiger Pfarrer in Hammelbach war. Schon 1587 seien Ausbesserungsarbeiten dringend notwendig geworden. Unzulängliche Reparaturen sorgten für schnellen Verfall. Eine völlige Renovierung unterblieb auch dann noch, als 1685 die pfälzische katholische Neuburger Linie an die Regierung kam. Das Mauerwerk wurde größtenteils abgetragen und für den Bau umliegender Häuser verwendet. Der noch erhaltene Chorraum wurde 1925 teilweise und 1965 vollständig renoviert. Die auf der Mauerkrone wachsenden beiden Krüppelkiefern sind Naturdenkmäler.

Historisches Backhaus am Aicher Cent in der Schulstraße 29:

Das historisches Backhaus wurde um 1766 erbaut und stand ursprünglich in Ober-Ostern. Nachdem es dort langsam zerfiel, baute der OWK Hammelbach im Jahr 1986 den Backofen ab und originalgetreu am heutigen Standort wieder auf. Das Backhaus wurde von 1987 bis 1989 wiedererrichtet. Es bildet mit dem Haus „Aicher Cent“ einen ausgewogenen Rahmen für Brauchtum und Heimatfeste.

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