Er schwärmt von seinem Studium. Es ist genau das, was ihm Spaß macht. Leo macht ein Lehramtsstudium und möchte später einmal Kinder in Grundschulen unterrichten. Angefangen hat es mit einem FSJ an einer Grundschule. Seitdem wusste er es genau, dass er Grundschullehrer werden möchte. Ein freies soziales Jahr ist eine sehr gute Möglichkeit, um herauszufinden, was zu einem passt.

Es ist ein langer Weg, jedoch muss man bedenken, dass der Weg das Ziel ist. Heutzutage wechseln wir auch viel öfters den Beruf, schlagen einen anderen Weg ein oder bilden uns in einem bestimmten Bereich weiter, als es noch früher der Fall war. Dadurch kann es schon eher passieren, dass man mehrere Versuche braucht, bis man den perfekten Job für sich gefunden hat. Andere wissen es jedoch auch sofort oder haben die Möglichkeit, ein Praktikum zu nutzten, um dies herauszufinden.
Nach der Schule fragt sich jedoch jeder:
Ausbildung, Studium oder doch erstmal ein FSJ?
Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
Was sind denn die Vor- und Nachteile?
Ein Studium hat in der Hinsicht einige Vorteile. Du hast sehr viele Freiheiten. Du musst sehr viel Interesse zeigen und eigenständig sein. Du kannst dir deine Stundenpläne öfters auch selbst legen und entscheiden, welche Vorlesungen du denn überhaupt besuchen möchtest. Durch dein Interesse kannst du dich in eine bestimmte Richtung bewegen und dich dadurch mit dem Themenbereich deiner Wahl auseinandersetzen. Außerdem gilt das Studium auch als Selbstfindungsphase, da du viel über dich selbst und andere lernst.
Leo genießt seine Freizeit in den Semesterferien und nutzt die freie Zeit öfters auch für das eine oder andere Praktikum oder arbeitet nebenbei in einem Supermarkt. Durch die sogenannten Berufstage hat er die Möglichkeit, sich als neuer Student alles von den anderen Studenten zeigen und erklären zu lassen und hat dadurch eine Menge netter Leute kennengelernt. Da man im Studium sehr viele neue Freunde findet, erlebt man eine besonders tolle Zeit und nicht nur das – durch die vielen Kontakte hat man es auch im späteren Leben einfacher, da man sich gegenseitig Hilfe anbieten kann.
Eine tolle Sache ist auch, dass eine Menge Studenten Rabatte angeboten werden. Egal ob im Kino, im Schwimmbad oder auf Events. Leo hat eine Studenten-Tüte bekommen, in der alles drin ist, was ein Student für den Anfang braucht…Marker, Kondome, Energy-Drinks, Schokolade, Rasierer oder Post-its. In der Mensa bezahlen Studenten nur für das Gewicht des Essens und bekommen dadurch günstig ein leckeres Mittagessen. Der wichtigste Punkt, den viele als Hauptgrund sehen, ist der große Vorteil auf dem Arbeitsmarkt.
Der Aufwand und die Ansprüche eines Studiums sind sehr hoch, trotzdem studieren in Deutschland mehr als 2,8 Millionen Menschen, was in den vergangenen Jahren um einiges gestiegen ist. Vor zehn Jahren lag diese Zahl um eine Million weiter hinten. Selbst 2005 waren es erst zwei Millionen Menschen, die sich fürs Studium entschieden haben.
Aber wieso ist das so?
Die Zeit vor Prüfungen ist knapp, der Stress nimmt von Tag zu Tag zu und die Klausurenphase fühlt sich in dem Moment an, wie die Ewigkeit. Dies ist die Kehrseite der Medaille. Letzten Endes hat alles seine Vor- und Nachteile. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was das Richtige ist.
Doch egal, wie lange du noch nach deinem eigenen Weg suchst und denkst, dass du ihn nie finden wirst, musst du bedenken, dass du einen Teil des Weges schon gelaufen bist.