Die Bilder auf Instagram und Co. sehen immer so perfekt aus. Dass dahinter aber auch viel Arbeit steckt – manchmal zwischen sechs und acht Stunden – wissen viele nicht.

Wer den perfekten Sonnenaufgang fotografieren möchte, der muss auch früh aufstehen. So kommt es bei Pablo und seinem Kumpel Tim durchaus vor, dass sie sich ihre Wecker um 4 Uhr in der Nacht stellen. Ohne zu wissen, ob diesmal das perfekte Bild entsteht – denn ob die Sonne nicht hinter dicken Wolken versteckt ist, kann auch der beste Wetterbericht nicht immer zuverlässig sagen.
„Das ist auch das Problem bei Landschaftsbildern“, sagt der 30-jährige Pablo aus Weinheim. Er ist seit einem Jahr als Hobbyfotograf in der Region unterwegs und sucht immer wieder nach neuen Motiven.
„Reine Glückssache.“
„Den perfekten Fotomoment erwischen – das ist eine richtige Glückssache.“ Wenn dieser dann aber da ist, schießt Pablo auch schon einmal Hunderte Fotos. Vielleicht zwei davon sucht er aus. Das dauert natürlich. Hat er sich für das richtige Motiv entschieden, dann geht es an die Bearbeitung. Die nimmt – je nach Aufwand und Bild – zwischen 20 Minuten und einer Stunde ein. Denn er legt keine fertigen Filter über die Bilder, sondern kreiert sich mit „Lightroom“ von Adobe seine eigenen. Mehr Zeit nimmt ein Vorher-Nachher-Post auf Instagram ein. „Damit kann man seine eigenen Akzente setzen und jedem Bild seine eigene Handschrift verleihen.“ Das erhöhe auch den Wiedererkennungswert. Dabei zeigt er gerne in einem kleinen Video, wie das Bild im Original aussieht und wie nach der Bearbeitung.
„Noch mehr Zeit nimmt das Posten auf Instagram ein“, gibt Pablo zu. Denn bis er den richtigen Text verfasst und die Verlinkungen gesetzt hat, dauert es noch einmal seine Zeit. Da kann es durchaus vorkommen, dass er für ein einziges Bild, vom Fotografieren über das Bearbeiten und Erstellen der dazu gehörigen Vorher-Nachher-Videos rund sechs bis acht Stunden beschäftigt ist.


Ideen kommen meist spontan
Und wie kommt er auf die Ideen für seine Motive? Manchmal sind sie spontan, wenn er beispielsweise mit Freunden durch Heidelbergs Altstadt oder durch den Schlosspark spaziert. Auftragsarbeiten wie Porträts, Tiershootings, Hochzeitsfotografien oder Junggesellenabschiede gehören seit Kurzem ebenso dazu. „Es gibt kein langweiliges Bild“, ist sich Pablo sicher. „Aus allem kann man einen coolen Look kreieren.“
Sein großer Traum: Irgendwann mal z.B. von Sony oder einer ähnlichen Marke gesponsert zu werden.Sein nächstes großes Foto-Ziel: die Milchstraße fotografieren. „Hier muss man aber wieder Glück mit dem Wetter haben“, sagt der Weinheimer.
Schaut doch mal rein: www.instagram.com/locopabwww.instagram.com/shotwithtwoeyes