Lebensglück, das ansteckt – Trip durch Skandinavien

Es geht nach Skandinavien.
Durch Dänemark, nach Norwegen und über
Schweden wieder nach Dänemark.
16 Tage, drei Hauptstädte und weitere schöne Orte.

Aus den Lautsprechern meines Smartphones ertönt die sanfte und in diesem Fall ironische Melodie von Dreams, dem Titelsong des gleichnamigen Albums von Shindy. Der Bildschirm zeigt mir die erwartet schreckliche Nachricht: 5 Uhr morgens. Einige kehren gerade heim, ich stehe auf.

Der Grund des nächtlichen Ereignisses ist allerdings sehr erfreulich. Ich fahre in den Urlaub. Die Betonung liebt dabei sowohl auf Urlaub, als auch auf fahren. Es geht nach Skandinavien. Durch Dänemark, nach Norwegen und über Schweden wieder nach Dänemark. 16 Tage, drei Hauptstädte und weitere schöne Orte.

Acht Stunden mit der Fähre unterwegs

Los geht’s: Zunächst fahren wir über Kassel, Hannover und Hamburg über 1000 Kilometer bis an einen der nördlichsten Punkte Dänemarks: Nach Fredrikshavn. Dort übernachten wir allerdings nur, um am nächsten Tag gut ausgeruht acht Stunden mit der Fähre nach Oslo zu fahren.


Willkommen in Norwegen. Oslo wirkt nicht nur unglaublich reich, sondern ist es auch. Wie in Schweden und Dänemark auch, ist es in Norwegen als Ausländer sehr teuer. Das Essen, das Wohnen, das Leben. Die Stadt mit seinem Palast, seinem Rathaus und seinen noblen und modernen Vierteln wirkt surreal und ein bisschen wie eine Traumwelt. Auch der von und für den Künstler Gustav Vigeland errichtete Park „Vigelandsanlegget“ fühlt sich wie eine Parallelwelt für mich an. Mit über 200 Skulpturen des Künstlers und reichlich Grünflächen ist der Park ein echter Ort der Ruhe und Inspiration.


Die Menschen wirken auf mich sehr rücksichtsvoll und durch die Unmengen an Elektrofahrzeugen ist es unglaublich ruhig auf den Straßen. Im Norden und Nordosten der Stadt haben sich die Studenten und Künstler breit gemacht. Ich kann die Kreativität dort förmlich riechen. Überall öffnen Ateliers, kleine Second-Hand-Läden und Bars. Merklich steckt mich das scheinbare Lebensglück der Menschen an: Ich fühle mich wohl. Ich besuche Museen und spreche viel mit dem Einheimischen. Oslo inspiriert mich.

Wald wechselt sich ab mit Seen

Wir fahren weiter. Vorbei an einem Wald, einem See, einem Wald, einem See und einem Wald und einem See. Dreihundert Kilometer im Nichts. Irgendwie bedrückend, aber auch schön. Für mich als Kind der Metropolregion ist das Nichts ein komischer Anblick. Es leben sehr wenige Menschen auf dem Land. Nicht verwunderlich. Die Länder im Norden sind flächenmäßig groß und es leben vergleichsweise wenige Menschen dort. Wir genießen die Fahrt und halten an einigen schönen Seen für ein Picknick oder eine Toilettenpause an. Der Wind bläst ordentlich, aber davon lassen wir uns nicht unterkriegen.


Zweite Hauptstadt: Stockholm, Schweden. Die bevölkerungstechnisch größte Stadt auf unsere Reise. Ich merke das auch. Alles ist ein wenig größer und weiter als in Oslo. Der Königspalast und das Parlament sind altehrwürdige Bauten und lassen einen staunen. Die auf einer Insel im Fluss liegende Altstadt Gamla Stan untermalt diesen historischen Flair mit ihren engen Gassen und hohen, zum Teil leicht schrägen Häusern.


Um diesen Kern expandiert die Stadt immens. Ob moderne Fußgängerzonen, neu entstandene Hipsterviertel und einen Freizeitpark am Wasser. Das Rathaus bietet einen tollen Blick auf die Altstadt und auf der Flussinsel Djurgarden kann im Park entspannt werden oder eines der tollen Museen besucht werden.

Ereignisreiche Tage

Tipp: Das Fotografiemuseum „Fotografiska“ mit beeindruckenden Bildern aus den Krisengebieten dieser Welt. (Liegt nicht in Djurgarden aber sehr zentral in der Stadt.) Wir erleben drei ereignisreiche Tage voller neuer Eindrücke, Shoppingtouren und besuchen Wikingerschiffe aus vergangenen Jahrtausenden. Doch auch Stockholm müssen wir bald hinter uns lassen und uns auf die Weiterreise machen.


Das war es mit Teil eins meiner Reise. In Teil zwei geht es unter anderem nach Malmö und Kopenhagen.Von Félix Fath

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