„Kneipenaffe“: Dein Durchblick im Heidelberger Gastro-Dschungel

Er ist gewissermaßen der „kleine Bruder“ des Heidelberger Brückenaff‘ auf der Alten Brücke. Doch anders als das bronzene Heidelberger Wahrzeichen, das aus dem 15. Jahrhundert stammt, gibt es den „Kneipenaffe“ noch gar nicht so lange: Seit Juni dieses Jahres steht das Kartenquartett zum Verkauf. Es soll zu einer Entdeckungstour durch Heidelbergs Kneipen-, Restaurant- und Bar-Szene einladen und ein Bewusstsein für die dort ansässigen Gastronomiebetriebe schaffen – und verfolgt ganz nebenbei auch noch einen wohltätigen Zweck.

Der kluge Kopf hinter dem Kartenspiel ist Daniel Adler, 31 Jahre alt und selbstständiger Betreiber seiner Werbeagentur „Adlermedien“. Die Idee des „Kneipenaffen“ stammt von einer Geschäftsidee, die es schon seit einigen Jahren in Freiburg gibt. Daniel lernte schließlich die Macher des Karlsruher Kneipenquartetts kennen und dachte sich: Warum sollte es so etwas nicht auch für Heidelberg geben?

Denn der Wahl-Mannheimer, der in Heidelberg geboren wurde und nun sein Büro in der „Goldenen Mitte“ – in Schwetzingen – hat, ist sehr heimatverbunden. Daniel hat schon verschiedene Instagram-Accounts für die Region ins Leben gerufen, zum Beispiel „Quadratestadt“ (12 700 Abonnenten) und „About Heidelberg“ (7300 Abonnenten). Die Accounts liefern wunderschöne Aufnahmen aus den beiden Städten, Hintergrundinfos und sogar Bar- und Foodguides.

Petition gegen neue Sperrzeiten

„Kneipenaffe“ ist Daniels neuestes Projekt. Er hat es zunächst für Heidelberg entwickelt, denn der Charme der Altstadt hat es ihm einfach angetan: „Die Bars befinden sich Tür an Tür, und das inmitten einer pittoresken Kulisse. Und weil man dort gern Kneipentours macht, hat es sich einfach gut angeboten, ein Kartenquartett zu entwickeln.“ Mittlerweile hat Daniel auch einen sehr guten Draht zu den Heidelberger Gastronomen. Mit ihnen hat er „Kneipenaffe“ entwickelt: „Für die Fakten auf den Quartettkarten haben wir uns bei intensiven Gesprächen zusammengesetzt. Dabei habe ich die Gastronomen gut kennengelernt.“ Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich Daniel für ihre Interessen stark macht.


Hintergrund: Das Verwaltungsgerichts Karlsruhe hat Anfang dieses Monats der jahrelangen Diskussion zwischen Anwohnern, der Stadt und den Gastronomiebetrieben ein Ende gesetzt und entschieden, dass für die Altstadt verlängerte Sperrzeiten festgelegt werden. Das heißt: Bars und Kneipen in der Altstadt dürfen werktags nur noch bis Mitternacht, in den Nächten auf Samstag und Sonntag bis 2.30 Uhr geöffnet sein, damit Anwohner nicht belästigt werden. Der Heidelberger Gemeinderat soll das nun umsetzen.


Daniel hält von diesen Vorgaben überhaupt nichts, zumal viele Barbesitzer wegen der neuen Sperrzeiten mit Einbußen von bis zu 25 Prozent am Wochenende und unter der Woche sogar mit 70 Prozent rechnen. „Dadurch ist einfach kein lohnender Geschäftsbetrieb möglich. Viele Barbesitzer bangen daher um ihre Existenz“, sagt Daniel. Er hat deshalb die Online-Petition #RettetDieAltstadt – „Nein“ zur Verlängerung der Sperrzeiten in Heidelberg gestartet.


Ihr wollt unterschreiben? Die Petition findet ihr hier. Daniels Faible für das Wohl und die Unterstützung anderer geht noch weiter. „Die Projekten, die ich angehe, sollen immer auch einen wohltätigen Zweck verfolgen.“ „Kneipenaffe“ macht da keine Ausnahme. Denn ein Euro des Preises (12,90 Euro) pro Quartett geht an das Heidelberger Waldpiraten Camp der deutschen Kinderkrebsstiftung. „Ich habe schon oft darüber etwas gelesen und auch von Freunden etwas darüber gehört. Dann habe ich einfach mal dort angefragt, ob denn Interesse an dieser Spende besteht. Ich war Ort, habe mir die Organisation angeschaut und war sofort überzeugt“, erklärt Daniel.

Unser Fazit: Eine ganz und gar nicht affige Idee!

Und so spielt sich „Kneipenaffe“

Das Spiel beinhaltet 32 Karten. Auf jeder sind die Eckdaten zu einer Kneipe, einer Bar oder einem Café in Heidelberg aufgelistet – Raumgröße, Öffnungszeiten, Sitzplätze und mehr. Ähnlich nach dem Prinzip des herkömmlichen Quartetts können die Werte entweder klassisch miteinander verglichen oder nach Kategorien gespielt werden. Vor Ort kann das entsprechende Special auf der Karte eingelöst werden – sie variieren je nach Einrichtung. So gibt es mal einen Kaffee oder Pommes gratis oder „drei zum Preis für zwei“. „Der Wert kann bis zu 40 Euro wieder einspielen“, sagt Daniel Adler. Insgesamt kann ein Ersparnis von 191 Euro zusammenkommen. Nach Einlösen des Gutscheins wird dies auf der Karte durchgestrichen. Zur Website: www.kneipenaffe.de

Das sind die Verkaufsstellen

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Diese Locations machen beim Kneipenaffen mit

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