Die mit dem Affen

Ein Affe als Markenzeichen: oberkörperfrei, dicke Muskeln, rote Atzenbrille, graue Snapback-Cap – und ein frecher Spruch. Das ist GainMonkey. Der erfolgreiche Supplement-Hersteller aus der Region.

Die beiden Gründer sind gerade mal 30 und 32 Jahre alt und kommen aus Mannheim und Gorxheimertal. Ihr Unternehmen haben sie in Weinheim.

Wolf und Marcel kennen sich nicht einmal ein halbes Jahr und gründen gemeinsam ein Unternehmen: GainMonkey – die affengeilste Fitness-Marke. Die Produkte, Supplements und Lifestyle-Designware – alles Made in Germany –, gehen von Anfang an voll durch die Decke. Nach noch nicht einmal eineinhalb Jahren hat GainMonkey auf Instagram über 12.000 Follower und beinahe 15.000 Artikel verkauft. Wie funktioniert das? Und was genau machen Wolf und Marcel? Wir haben mit den beiden Start-Ups aus Mannheim und Gorxheimertal gesprochen.

Wolf (links) und Marcel haben GainMonkey gegründet.

Kennengelernt haben sich Wolf und Marcel im Mai 2018. Wolf ist begeisterter Wrestler und sein Team suchte einen Grafikdesigner. Hier kam Marcel ins Spiel. Er stellte sich vor – mit dem Auftrag beim Wrestlingverein wurde es zwar nichts, aber dafür verstanden sich die beiden auf Anhieb und beschlossen, in Zukunft zusammenzuarbeiten. „Wir machten relativ schnell Nägel mit Köpfen, weil wir beide eine neue berufliche Herausforderung suchten“, erzählt Marcel. „Wir haben eine GmbH gegründet und direkt losgelegt.“ Die Idee: Auffällige und einzigartige Supplements für die Fitnessbranche anbieten.

Jetzt gibt es doch schon so viele andere Anbieter auf dem Markt. Was macht GainMonkey einzigartig?

Zum einen die Inhaltsstoffe. Sie sind nach höchster Qualität ausgewählt und stammen alle aus Deutschland. „Unsere Lieferanten haben Qualitätszertifikate. Mit eigenen Inhaltsstoffen und Rezepturen wollen wir uns vom Markt abheben und einen wirklichen Nutzen bieten“, erklärt Wolf. Wir haben einfach ein besseres Gefühl, wenn wir in Deutschland produzieren“, sagen beide einstimmig. Sauberkeit und Reinheit der Zutaten seien gegeben, die Lieferanten werden stetig kontrolliert. „Das ist uns sehr wichtig.“

„Wir arbeiten mit auffälligen Grafiken, die eine Geschichte erzählen.“

Dadurch sind sie einen Tick teurer, als die Konkurrenz, „die größtenteils in Osteuropa produziert, aber das wissen unsere Kunden zu schätzen. Die Qualität ist einfach da“.


Zum anderen das Design. Einzigartig, frech, bunt, ein echter Hingucker. „Supplements sind ja keine Trendmarken, die du nach außen zeigst oder trägst. Die Dosen stehen im Regal und jemand anderes sieht sie eigentlich nicht. Und genau das wollen wir verbinden und aus GainMonkey einen richtigen Lifestyle machen. Unser Design ist zu hochwertig, um es nur im Schrank stehen zu lassen“, sagt Wolf selbstbewusst.


Marcel ergänzt: „Wir arbeiten mit auffälligen Grafiken, die eine Geschichte erzählen.“ Dadurch wollen die beiden die Marke greifbarer machen. Wolf: „Große Supplement-Marken haben eher ein einfaches Design, sie sehen aus wie Medizinprodukte.“ Marcel: „Der Affe hingegen bleibt im Kopf.“ Besonders, wenn er Motivationssprüche bringt, wie „You will never know your limits unless you push yourself to them.“


„Sex? Erstmal ins Gym!“


Gleichzeitig wollen sie damit provozieren: „Sex? Erstmal ins Gym!“, lautet nur einer dieser Sprüche. „Unsere Zielgruppe fährt da voll drauf ab. Wir haben halt keinen Standardkram“, sagt Marcel und zuckt mit den Schultern. „Fast alle Sportarten kann man mit dem Affen visualisieren.“ Etwa, wenn er auf einem Shirt – angelehnt an den legendären Boxer Muhammad Ali – „Winners never quit – quitters never win“ in einer gelben Sprechblase stehen hat. Die Arme lässig übereinander, bereit für die nächste Herausforderung. „Dieses neue Design haben wir uns für den aufstrebenden Profiboxer Mario Jassmann ausgedacht, den wir vor Kurzem ins Team GainMonkey aufgenommen haben“, erzählt Marcel. Darauf sind er und Wolf besonders stolz.
Wolf: „Wir bekommen so viele Nachrichten und positive Rückmeldungen. Unser Produkt hat auf dem Markt gefehlt. Der Supplementmarkt ist hart umkämpft und es gibt extrem viel Konkurrenz. Aber wir merken, dass die Leute den Sport leben und ihre Produkte auch in ihr tägliches Leben integriert haben möchten.“ – „Wir wollen damit den ganz großen Konkurrenz machen“, ist laut Marcel eines der Ziele von GainMonkey.

Und was bedeutet GainMonkey?

Der Begriff ist schlecht eins zu eins ins Deutsche zu übersetzen. Gain bedeutet Muskeln aufbauen. „Das ist für viele Männer ein großes Thema und deswegen erzählen wir darüber mit dem Affen eine Story“, sagt Wolf. „Wir stehen mit Herzblut dahinter“, versichern die beiden Gründer. Sie haben ihr komplettes Kapital in die Ware gesteckt und gehofft, „dass unsere Idee ankommt“. „Mit GainMonkey können wir unsere Marke langfristig aufbauen, auf dem Markt etablieren und weiterentwickeln.“ In den nächsten Monaten werden 50 neue Produkte auf den Markt kommen. Ob Lebensmittel, Kleidung oder Accessoires: alles ist dabei, wie verschiedene Eiweiße – auch vegan –, Kapselprodukte, Aminosäuren oder Proteincakes, Tassenkuchen und verschiedene Proteinriegel. Die Palette ist breit gefächert.

Regional aufgestellt

Noch dazu arbeiten die beiden Hand in Hand mit einer Druckerei aus Haßloch. „Wir wollten in der Umgebung bleiben und die Wirtschaft in der Region fördern“, lautet die Begründung. In Haßloch werden die T-Shirts, Pullis, Schlüsselanhänger und Tassen bedruckt. „Wir wollen in Richtung Designware gehen, um unsere Marke zusätzlich zu stärken“, erklärt Wolf. „Wir erweitern Stück für Stück.“ Nächster Schritt: Die Marke europaweit verbreiten. „Wir haben aktuell viele Baustellen“, sagen Wolf und Marcel lachend.

Hört sich nach viel Arbeit an…

Ist es auch. Deswegen arbeiten sie mit Freelancern zusammen und sind auf die Hilfe ihrer Familien angewiesen. Frau und Freundin helfen immer mit. Für das kommende Jahr überlegen sie, jemanden anzustellen, der ihnen Arbeit abnehmen kann. „Alleine geht das einfach nicht“, sagt Marcel.

Und wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Selbstständig zu sein, ist definitiv kein Nine-to-Five-Job. „Wir sind nicht nur im Büro. Dafür arbeiten wir oft samstags und sonntags – abends auf der Couch beschäftigen wir uns auch mit GainMonkey“, klärt Wolf auf und Marcel ergänzt: „Wir sind einfach viel flexibler. Aber unsere Arbeit fühlt sich nicht wie Arbeit an.“
Immer im Hinterkopf haben sie dabei ihre Firmenphilosophie: Die Produkte in den Alltag der Menschen integrieren – ganz nach dem Motto „Es gibt viele Supps, aber affengeil können nur wir“. Die provozierende Art ist dabei nur ein Instrument. „Man muss sich von der Konkurrenz abheben und auffallen, dabei aber immer die Waage finden“, sagt Marcel. „Unsere Stammkunden sind richtige Fans unserer Marke.“

Zu den Gründern von GainMonkey:

Marcel Thiäner, 30 Jahre alt, wohnhaft in Mannheim, gelernter Grafikdesigner, seit fast zehn Jahren selbstständig. Zuvor war er kurze Zeit in einer Werbeagentur angestellt. „Aber das war nix für mich, gerade im Kreativbereich ist man relativ schnell eingeengt“, sagt er. Durch einen Zufall lernte er Marcus Kuhl, Sportdirektor der Adler Mannheim, kennen. Durch dessen Aufträge schlitterte er quasi in die Selbstständigkeit. Marcel hat unter anderem in den Jahren 2014, 2015 und 2016 diverse Design Awards, unter anderem den Award für die beste Anzeige des Jahres 2016 im Mannheimer Morgen gewonnen.


Wolfgang Niedecken, 32 Jahre alt, wohnhaft in Gorxheimertal, Ausbildung bei Freudenberg zum Verfahrenstechniker, 2014 Weiterbildung zum Techniker in Maschinenbau, seit 2018 selbstständig. Nach seiner Weiterbildung zum Techniker in Maschinenbau schloss sich Wolf für ein Jahr einer Firma im technischen Vertrieb an, danach ging er zu einem kleineren Unternehmen und brachte sich die Tücken und Tricks des Verkaufsportals Amazon selbst bei. Seit er 15 Jahre alt ist, betreibt er Wrestling, 2011 kam der Kraftsport hinzu. Hier hat er sich das erste Mal mit den Inhaltsstoffen von Supplements auseinandergesetzt.

Kontakt Hauptstraße 2, 69469 Weinheim
Instagram: gainmonkey.deE-Mail: info@gainmonkey.deHomepage: www.gainmonkey.de

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